#Leise #Stille #Schlaflosigkeit

 

Leise

 

Kann nicht schlafen, schau nach draußen,

sternenhell das Himmelszelt.

Ich steh auf, fast wie gerufen,

füge mich in meine Welt.

 

Ziehe an die dicke Jacke,

gehe leise Richtung Wald,

atme tief, verharre lauschend

weil der Ruf des Käuzchens hallt.

 

Leise schreitet durch die Stille

meine fast durchwachte Nacht,

streicht mir sanft noch durch die Haare,

und ich spüre, dass sie lacht.

Und mein Herz ist froh und heiter,

Müdigkeit verfliegt im Nu,

wende meine Schritte heimwärts,

finde sicher jetzt noch Ruh.

 

floravonbistram 2020





Herbst vergeht

 

Das Duften, das  sanft aus den Hügeln hier steigt,

zeigt, dass dieses Jahr sich dem Ende zuneigt.

Berauschende Farben,  in Dur und in Moll,

ich schließ meine Augen, des Herbstduftes voll.

 

Die Farben, die bunten sind nun bald verblichen,

wie schnell hat das Jahr sich von dannen geschlichen,

die wärmenden  Küsse, vom Herbstwind gegeben,

sie kühlen schon ab, sind nicht mehr voll Leben.

 

Und während ich noch durch das Jahr still geblickt,

sind Wünsche auf Neues gleich voran geschickt.

Ich hatte viel Gutes, bin gar nicht bedrückt,

war doch viel zu oft von dem Leben beglückt.

 

floravonbistram



Tag und Nacht

 


Hellgolden...

 

Hell golden…

 

Hell golden wogt der Halme Meer

in Winden, die schon herbstlich schmecken,

und hier und dort – ich staune sehr -

kann bunte Blätter ich entdecken.

 

Verschoben wirkt die Jahreszeit,

zum Teil wird Ernte eingefahren,

noch leuchtet Sommer weit und breit,

mit Hitzeanstieg schon seit Jahren,

 

der sengt und quält den Tag, den Traum

und wehrlos sind wir schon erlegen,

der Asphalt kocht, das Gras ist braun.

Ins Wasser tauchen hilft dagegen.

 

So hoff ich auf den frischen Wind,

der uns dann leichtes Atmen schenkt,

wohltuend bald der Herbst beginnt.

Wie anders man im Alter denkt.

 

Septembers Milde möchte ich spüren,

Oktober goldrot leuchten sehen.

Lass mich in Träume gern entführen,

auch wenn wir dann vorm Winter stehen.

 

floravonbistram

2018



#Abgelegte Tage #Urlaub #Meer




Abgelegte Tage in den Büchern des Gestern
ausgelebt und ausgeliebt
Letzte Falter schweben tänzelnd
zaubern Sommer auf ausgebrannte Wiesen


Brandungswellen geben hoch springender Gischt
Goldhauben in der versinkenden Sonne
Dieser Duft der Zitronen und Bogainvillae
im samtenen Streicheln des Südwinds
lässt uns träge verharren

Du küsst mir letzte Orangentropfen
in schwerer Süße von den Lippen
und unsere Umarmung umfasst die ganze Welt.


floravonbistram Almeria1998





#Kraft #Leben #Sterben #Tod



Keine Kraft mehr

Ich möchte nur mein müdes Ich
in deinen starken Händen lassen,
will ruhen und nicht mehr erleben,
wie ohne Wirkung jedes Pflegen,
wie unsre wunderschöne Welt
so nach und nach in sich verfällt.

So gerne würd ich ruhen können,
in deinen weiten Armen schlafen.
Es wird nicht schwer, hier los zu lassen,
nur weiter lieben ohne hassen,
war auch mein Weg nicht immer leicht.
Zu große Worte wirken seicht.

Erscheint dir wirr nun manche Zeile
die ich auf diese Seite hefte,
nimm dir die Zeit, mich zu verstehen,
wenn auch viel Stunden noch vergehen,
bevor sich Sätze werden finden,
die sinnvoll sich zusammenbinden.

Kein Maß kann messen jenes Hoffen,
das Wünschen mal ein Bild verleiht.
Wer spricht schon gerne laut und offen
zeigt seine Blößen ganz befreit,
dass Jeder sie betasten kann
und auch belacht so dann und wann.

Doch weiter trägt mich mein Vertrauen,
dass ich dann endlich werde schauen
in eine Welt, fern dieser hier,
es wird sich öffnen jene Tür,
die mich ins Licht dann still lässt gehn,
und alles wird nur hell und schön.

floravonbistram




#Coronaangst #Corona


Virusgefangen

Gesichtsloses Treiben im Strom dieser Zeit,
alleine, gefangen, umringt von Gefahr,
von denen gesteuert und fremd einverleibt,
die selber nicht wissen, was wird und was war.

Ein Meer leerer Städte, die Stille ringsum,
erschreckend durchbrochen von kläglichem Weinen,
da liegen die Kranken, ein Virus geht um,
es fürchten den Tod nun die Großen und Kleinen.

Die Luft hinter Tüchern ist schlecht und zu knapp,
nicht nur den Kindern fehlt Freiheit  gemeinsam,
sie reißen sich zornig die Mundlappen ab,
zu viele sind ängstlich und noch viel mehr einsam.

Wer weiß schon genau, was wirklich passiert,
wen rafft es hinweg, wer wird hier besteh‘n?
Marionetten, so sind wir dressiert,
noch voller Hoffnung, uns wird nichts gescheh’n?

floravonbistram 2020



#Träume



Bild könnte enthalten: Baum, im Freien, Text und Natur

# Sommersonnenwende


Sommersonnenwende
Magisch lockt die Sonnenwende,
kleine Wesen auf die Au,
Elfen tanzen froh- behende,
Feen sammeln Morgentau,

den sie Menschen anvertrauen,
die Gefühle sich bewahrt,
die noch in die Seelen schauen,
heilend der Natur verpaart.

Mädchen pflücken wilde Blumen,
sieben Sorten soll’n es sein
pflücken sie von sieben Wiesen,
legen sie ins Bett hinein.

Warten hoffend auf den Freier,
denn die Sommersonnwendnacht
zeigt im Traum die Hochzeitsfeier
und wer ihnen zugedacht.

Dürfen dabei niemals sprechen,
auch der Traum ist nur für sie,
wenn sie doch das Schweigen brechen,
kommt der Bräutigam wohl nie.

floravonbistram1970

Bild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen und Schwimmen

Setz dich zu mir



Setz dich zu mir und verweile
lös dich aus der Tageseile
lerne, einfach still zu sehen
alles wird dann leichter gehen.

floravonbistram

Bild könnte enthalten: im Freien

Die kleine Wolke



Bild könnte enthalten: Text „Die kleine Wolke Im letzten Abendsomnenschein in flimmernd rosa-weiß gehüllt, von Sonnenstrahlen noch erfüllt, tanzt eine Wolke, ganz allein. Ich Ich sehne mich zu ihr hinauf, wie sie im Abendrot vergeht, nur cinmal kurz noch stille steht und schon löst sie sich völlig auf. Flora von Bistram“

Jeder Tag in deinem Leben

Bild könnte enthalten: Text

#Hochmut #Egoismus #Überheblichkeit



Hochmut macht einsam

Verletzender Hochmut liegt in deinen Worten,

du fühlst dich erhaben, schätzt Niemandes Wert,
doch stehst du alleine, klopfst an stummen Pforten,
suchst hilflos nach Freunden und wirst so belehrt:

Ein Mensch ohne Inhalt, der größer will scheinen,
muss lernen, bescheiden und dankbar zu sein,
dann findet er Freunde und Trost auch im Kleinen,
dann lassen die Menschen ins Herz ihn hinein.

floravonbistram


#Freiheit #Sorgenfrei #Meer #Sonne #Wellen

So frei

Ich träume mich weg
aus dem hektischen Alltag
und fliege mich frei
mit den Wünschen in mir.

Ich atme die Sonne
und wühl mich durch Wolken
Sink langsam hernieder
am schäumenden Meer.

Ich tauch durch die Wellen,
hab Sand in den Haaren
und streife wie Seetang
die Sorgen hinweg.

Ich lach mit den Möwen
und schreibe mit Muscheln
ein frohes ICH LEBE
als Gruß an den Strand.


floravonbistram


#Frühling #Raps #Sonne

  • Frühlingslust

  • Fiel die Sonne auf die Erde?
  • Nein, der Raps kopiert sie nur
  • und ein gutgelaunter Maler
  • tupfte farbig Feld und Flur.

  • Windgesteuert huschen Wolken,
  • malen Schatten hier und dort,
  • doch die warme Sonnenzunge
  • leckt die dunklen Farben fort.

  • Grüner Teppich lädt zum Rasten
  • und zum Still- Verweilen ein,
  • Frühchoral der Flügelträger
  • kann mein Seelenbalsam sein.

  • Und die Wälder wogen rauschend,
  • biegen sich im Frühlingswind,
  • geben Tieren Schutz und Nahrung.
  • Dort ich gerne Ruhe find‘.

  • Lausche still dem regen Leben,
  • findet es um uns doch statt.
  • Dankend falte ich die Hände,
  • trinke mich am Frühling satt.

  • floravonbistram

#Frühlingsgruß

Frühlingsgrüßen

Sonnenwärme, helles Licht,
erste zarte Blütenpracht.
Dann umschmeichelt mein Gesicht
Frühlingslüftchen; jeder lacht,

alle sind so froh gestimmt.
Vogellieder hell erschallen,
die man bis zur Nacht vernimmt.
Lachend Grüßen hört man hallen.

Menschen wieder glücklich schaun
freudig Scherzen weit und breit,
über manchen Gartenzaun,
denn nun ist es Frühlingszeit.


Floravonbistram 1985


#Virus #Corona-Virus #Corona #Pandemie

Hoffnung


Das Leben schlägt uns wieder mal

mit schwerer Krankheit, ganz fatal.

Sind Pocken, Pest und Cholera

schon lang besiegt, ganz neu ist da

ein Virus, der uns hart befällt,

die Welt mit Angst in Atem hält.

 

Und weit tut sich die Spaltung auf,

zu Viele nehmen Leid in Kauf,

sie pfeifen auf den nöt’gen Schutz

bewerfen Warnungen mit Schmutz.

Für viele fällt die Welt in Scherben,

sie sehen qualvoll Menschen sterben.

 

Für Sterbende, für Alte, Kranke

gibt es brutal Besucherschranke.

So viele können nicht verstehn,

dass sie zum Abschied nicht mal sehn

die Kinder, Enkel, Frau und Mann,

weil niemand es erklären kann.

 

Noch gestern war verschleiern schlecht,

nun aber waltet neues Recht,

Maskierung war noch streng verpönt,

die neue Maske uns nicht schönt.

Sie nimmt uns Sicht und Atemluft,

so mancher nach Befreiung ruft.

 

Besinnt euch auf die alten Seuchen,

als Impfen weltweit ließ entfleuchen

die Geißeln, die die Menschheit schlugen

und Ängste aus den Häusern trugen

vor Lähmung, Masern, Diphterie,

die Forscher, sie kämpften sie.

 

Ja, schwer ist’s, diese Welt zu sehn,

gesichtslos in der Zeit zu stehn.

Wir können beten, können hoffen

für die, die es ganz hart getroffen.

Doch schauen wir in Zuversicht

auf jedes kleine Hoffnungslicht.

 

floravonbistram 2020




Ich traue mich ein Nein zu rufen, 
denn im Vorfeld wurde immer wieder abgewiegelt...


Da wird viel geredet, gerätselt, erzählt,
ein jeder weiß Neues zum letzten Geschehen,
gelesen, gehört und auch schon gesehen,
ein wildes Mutmaßen, was Menschheit nun quält.

Ein Virus entartet, zeigt stets neue Form
Wir sind schwer betroffen, wir wollen uns wehren
Doch gibt es stets jene, die Ängste gern nähren…
Sind sie wohl auch jene, die ändern die Norm?

Was machen die Forscher ganz still im Geheimen,
die durch Manipulieren so vieles zerstören,
sie wollen zur Forscher-Elite gehören,
verseuchen ohn‘ Skrupel die Welt mit den Keimen.


floravonbistram März 2020


#Frühlingsballade #Frühling #Frühjahr #Lenz

Meine Frühlingsballade

Heut klopft das Herz in stillem Glück,
weit wandern lächelnd die Gedanken,
blieb doch so mancher Traum zurück,
um den sich nun Geschichten ranken.

Aus ferner, lang vergang‘ner Zeit,
erklingen viele Melodien,
die nicht nur voller Heiterkeit
noch immer in den Bann mich ziehen.

So manches Lied ward einst gesungen,
und viele Spiele sind gespielt.
Warum sind sie nie ganz verklungen
und werden noch ganz gleich gefühlt?

Ich stelle oft mir diese Fragen
und manches werd ich nie verstehn.
Von starken Armen sanft getragen,
soll'n sie mit mir dereinst vergehn.

Der Lenz wird wieder neu erblühen,
der Winter dauert nicht mehr lang
die Vögel wollen heimwärts ziehen.
Mein liebes Herz, mir ist nicht bang!

Die Weidenkätzchen werden blühen
die Knospen stehen prall und rund,
die Blüten werden Staub versprühen.
Die graue Welt wird wieder bunt.

Die Sonn‘ wird hoch am Himmel stehen.
Um schnell erwärmend sie zu küssen,
wird lächelnd sie die Welt ansehen-
Ich möcht im Frühling gehen müssen!

floravonbistram



Ich habe ihn getroffen #Frühling #März


Ich habe ihn getroffen
Tatsächlich und unverkennbar, es ist passiert. Er ist endlich da.
Zuerst bin ich noch etwas zögernd, soll ich wirklich, soll ich nicht...?
Aber ich bin ja ein entschlossener Mensch, also ja, ich laufe los - erwartungsvoll aus dem Haus, mache mich auf den Weg und da ist er...ich kann es kaum glauben, ja, ich muss gestehen, ein wenig bleibt mir das Herz stehen. Es ist doch so, man wartet immer auf ein Zeichen und dann, wenn es kommt, dann steht man erst einmal ein wenig starr da. Doch er lässt mir keine Zeit des Zögerns, mit Macht stürmt er auf mich zu, auf mich ein...unverkennbar sein frischer, verwirrender Duft; seine Kleidung zeigt, er ist noch sehr jung und mutig, denn hellgrün und gelb sind seine Farben. Ungewöhnlich? Ach nein, überwältigend, umwerfend, und dann umfängt mich ein Stimmenwirrwar und wieder stehe ich still und warte einfach ab.
Ja, er ist da...der Frühling ist bei uns eingezogen mit den Paarungsliedern der Vögel, mit den vorwitzigen Forsythien, den Osterglocken und Krokussen, den zarten grünen Spitzen an Baum und Strauch.
Ich wünsche euch auch so einen herrlichen Tag des Begrüßens und Genießens.

floravonbistram2008


#Sonett #Frühlingssonett



Komm, lass uns fröhlich sein 
(Frühlingssonett) 

Komm, lass uns fröhlich sein, wir wollen nichts verpassen,
der Frühling zieht bald ein, jetzt nutzen wir die Zeit
der Freude, dankbeschwingt, es ist nicht mehr verschneit,
und neu erwächst die Kraft, die Sehnsucht uns gelassen, 


tief in dem Herzensgrund. Lass uns die Hände fassen,
uns schallt der Vogelsang durch Feld und Wald. So weit
das Auge sehen kann, macht sich die Welt bereit.
Die Luft erwärmt sich schon, die Sorgen sie verblassen. 


Drum lach mit mir und sing, wirf ab das Wintergrau,
das dich so lang bedrückt, dort in den Himmel schau.
Lass dich von Energie berauschen wie von Wein. 


Wir fangen Harmonie, getaucht in gold‘nes Licht,
das schenkt mit Sonnenglanz uns neue Zuversicht.
So rufe ich dir zu: Komm lass uns fröhlich sein. 


FloravonBistram

2002




#Frühling #Winterende #Frühlingsdurchbruch


Frühlingsdurchbruch

Mein Blick schweift durch das Friedhofsgrau,
das uns den Tag ganz kühl verhängt,
der Vogelsang und Nesterbau
wird wieder wolkenreich verdrängt. 


Am rissigdunklen Baumesarm
hält sich zurück der Knospenbruch,
rauh- heiser ruft der Krähenschwarm
von Feldes unbegrüntem Tuch. 


Doch plötzlich in dem Dunkelsehn
streckt sich ein Baum und es wird Licht.
Ich bleibe freudig schauend stehn
und sehe, was das Grau durchbricht. 


Die Frühlingsbraut im Blütenmeer,
erstrahlt in zartem Rosa-weiß
verbreitet Sehnsuchtsduft umher
Kirschpflaume bricht den Schwermutskreis. 


floravonbistram