#Frühlingsgefühle #Weißdorn



Vollkommen trunken
von des Weißdorns Düften,
von der Kirschblüten Weiß
das Auge fast blind.
Die Ohren betäubt
von Musik in den Lüften,
lässt mich verharren
wie ein staunendes Kind.

Die Sonne befingert
ganz warm mein Gesicht.
Mit Schmetterlingsküssen
umfängt mich ein Hauch.
Die Zeit steht ganz still
und ich atme nur Licht.
Ich fühle den Frühling,
das Kribbeln im Bauch.


floravonbistram 



#Sonnenlicht



Sonnenlicht fließt wie Honig am Horizont
Neugierige Blumenkinder tanzen im Maienwind
Bäume strecken ihre zart belaubten Arme
und ein Singen geht durch die Auen
von Kraft, Erde, Wachsen und Gedeihen.
Ich tanze mit den Blumen, singe mit dem Wind,
fühle mich eins mit Frühling und Natur.

1988






#Ichgebenieauf



Ich gebe mich nie auf

Der Wind lässt die Birken beben
Wie Fackeln stehen die Laternen im Morgennebel
Du hast mir mit Deinem Tun die Nacht gestohlen
Nun irre ich in das Morgengrauen
trinke das verwaschene Blut des Himmels
Tränen waschen meine Seele
doch ich bin allein - allein mit mir und dem Schmerz

Die Dämmerung entschwebt mit ihm im zitternden  Laub
Du hast ohne Bedenken getötet  
du hast meine Gefühle für dich zertreten
Ich aber gebe mich nicht auf  - nur dich
denn ich bin nicht Ich durch dich
Ich fange mich ein und gehe zurück
und du
 – du schläfst tief und fest in meinem Bett –
noch

floravonbistram 1994



#Frühling 3







Mit den Staren

Mit den Staren kommt er wieder,
strahlend hell auf seinem Ross,
sträubt verknautschtes Buntgefieder,
lockt mit Wärme jeden Spross.

Schnee verrinnt in Erdesspalten,
wenn der Jüngling ihn berührt.
Schnell wird die Natur entfalten
was an Farben ihr gebührt.

Schon vorbei die Dunkelklagen,
alle freudig vorwärts sehn,
wenn die Weiden lindgrün tragen,
auf den Wiesen Blumen stehn.

Und die Welt genießt das Beben
unter seinem leuchtend Stab,
Frühling schenkt erneut das Leben,
schickt den Winter in sein Grab.

FloravonBistram 1988


(aus meinem Buch Licht und Schatten)



#Morgenzauber




Alles schläft noch, wenn ich gehe,
Tagerwachen zu erleben,
Zauberwelt, die ich dann sehe,
lässt mich immer neu erbeben.

Sanft umzieh‘n mich Nebelfrauen,
voll Gesang sind Feld und Wald,
Frohsinn meiner Federfreunde
weithin durch den Morgen schallt.

Schimmernd spreizen Sonnenfinger,
malen Wolkenränder gold,
tanzend unter Silberfäden
lächeln Blumenelfen hold.

Diamanten an den Gräsern
schimmern in dem frischen Grün,
weiße Perlen und Rubine
funkeln in der Sonne Glüh’n.

Dankbar staun‘ ich stets aufs Neue,
bleib so oft verzaubert stehn,
und bedaure alle Menschen,
die die Herrlichkeit nicht sehn.

floravonbistram