Du fehlst mir so sehr



Wie oft streift das Erinnern meine Seele
und zeichnet mir dein Bild in Himmelsblau,
es flüstert: „Immer wenn ich dir so fehle,
dann höre in den Wind wie heut und schau-

ich will dir helle Wolkenbilder schenken,
wie einst, als wir noch inniglich vereint,
denn nur mit Freude sollst du an mich denken,
wenn deine Seele voller  Sehnen weint“.

Ich höre Dich in meinem tiefen Sinnen,
auch fühle ich dich fast noch körpernah
und weiß, ich muss alleine neu beginnen,
wie schwer nach all dem Glück, das uns geschah.

Wie sehr fehlt mir dein unbeschwertes Lachen,
versuch in Traumgebilden  dich zu finden,
weil doch  so oft in nächtebangem  Wachen
die Traurigkeit Vergangenes will binden.

Wenn Nebelschwaden aus den Wiesen steigen
und Sonne unser Wolkentor durchbricht,
dann wird sich mir das Weiterleben zeigen,
seh`  Zukunftsfreude  ich im Hoffnungs- Licht.


FvBistram




Vertrauen



Offen für das Heute
unberührt von Vergangenem
lege ich  mein Vertrauen
liebend in dein Herz
und küsse es auf deinen Mund
in der Hoffnung
dass beide es nie
verletzend missbrauchen


Flora von Bistram


Hoffnung und Mut




Wenn du mich vermisst

Wenn du mich so sehr vermisst,
dann schau zum Himmel auf,
denn ich werde der Wind sein,
der dir die Haare zerzaust,
bin der Sonne Strahlen,
die dich liebend warm umfangen,
will als erfrischender  Regen
dir  Kühlung und Leben bringen,
zeige dir in meinen Regenbogenfarben
die Schönheiten der Welt,
fühl meine Hände, meinen Atem
im Leben um dich herum,
riech mich, schmeck mich,
hör und sieh mich
in Allem, was wir gemeinsam waren.

Ich bin bei dir, Jederzeit.

FvB

Glück


ENKEL

Kleiner Mensch – Großes Wunder

Ganz still wird um mich her die Welt,
die nicht mehr zählt, wenn ich dich seh,
jedweder Kummer von mir fällt,
vor Glück wird mir ums Herz ganz weh,

denn lange war die Zeit bis heut,
bis du das Licht der Welt erblickt,
wir haben uns auf dich gefreut
und sind unendlich tief beglückt.

Es reihen sich Unendlichkeiten,
wo Seelen sich mit Seelen binden,
jahrhunderlange Ewigkeiten -
in denen wir uns wiederfinden-


geknüpft als wundersames Netz
in welchem Schicksalsnornen weben,
durch gestern, morgen und im Jetzt,
zu dem Kokon, zu unserm Leben.


1995





Mein Leuchtturm

Mein Leuchtturm in der Nacht,
entzündet von höherer Macht,
weist immer mir den rechten Weg,
dass ich nicht strauchel an jedem Steg,
des Lebens Fallstricke leicht umgehe
und stets mein Ziel vor den Augen sehe.

FvB





ZURÜCKLEHNEN
AUGEN SCHLIESSEN
NUR DER MUSIK LAUSCHEN
GNADE
HÖREN ZU DÜRFEN
GNADE
SO SPIELEN ZU KÖNNEN


Meine Wiese



Lieblich bunte Blumenwiese,
du warst einst mein Paradiese,
wo bist du nur hingekommen?
Ach, man dich mir genommen

und hat auf dir, welch ein Übel,
Gift gestreut aus vollem Kübel,
weil nur das Gehirn gedacht,
alles ohne Sinn vollbracht.

Alle Vielfalt ging verloren,
Schönheit wird nicht neu geboren,
denn sie wurde so vernichtet.
Niemand da, der dieses richtet.

1981

 Dank an Karl Hilber für das schöne Foto