Dichter Nebel schmiegt sich in das Tal.
Steigt er auf und kuschelt sich
zu grauen Wolken zusammen
oder legt er sich sanft auf Wiesen und Felder
und übergibt so der Sonne
das Firmament?
Kalter Morgen,
du lässt das störrische Laub
unter den Füßen rascheln und knistern.
Zapfen an immergrünen Bäumen,
teils hängend, doch auch majestätisch aufgerichtet
zeugen auch in kältester Zeit von Leben
Kahl ist der Wald,
es frieren die Tiere,
deren Winterkleid noch nicht vollendet ist
und dicht schmiegen sie sich aneinander
in dieser frühen Stunde.
Zugvögel,
verspätet oder von weit her kommend
aus noch kälteren Zonen
fliegen rufend, fast meint man in klagendem Ton
ins Irgendwo.
Krähen sitzen auf knarrenden Ästen,
scharren und picken
auf für den Winter bereiteten Feldern.
Der gestern noch so bunte prächtige Herbst
kleidet sich heute ins Trauerkleid
der Vergänglichkeit.
Dunkle Zeiten?
Nein, schau hin,
dort die Felder mit Senf blühen in sonnengelb
und immer noch finden wir bunte Beeren
an fast entblätterten Büschen.
Schau zum Himmel,
denn zwischen Wolkenbergen,
die sich in Abstufungen
der weiß- grauen Kompositionen
langsam von einem sanften Lüftchen
über uns weiter schieben lassen,
blitzen immer wieder
die Kraft- und Leben spendenden Strahlen
der Herrscherin über Tag und Licht.
Dies ist nur ein kurzer Schlaf der Mutter Erde,
um Kraft zu tanken für ein neues Aufbrechen…
Nehmen wir dieses Ende als Beginn,
wie anders können wir dann fühlen.
floravonbistram 1989