#Lyrik #Schreiber #Hochmut #Dünkel




Kennt ihr auch die Lyrikschreiber,
die nur sich im Lichtstrahl sehn?
Wirken schnell wie stille Neider,
wenn sie nicht ganz oben stehn.

Stark zeigt sich ihr Dünkelsinn,
schwärzen an, statt zu erkennen,
dass ein hoch erhob‘nes Kinn
Grund ist, sich oft zu verrennen.

Werden niemals andre loben
wenn es ihnen selbst nicht dient,
denn sie sehen sich ganz oben –
Hochmut, der sich so nicht ziemt.

floravonbistram



#Lächeln #Lachen #Befreiung #Kraft




Lachen

Ich hab das Leben schöngelacht,
auch schwere Kindertage.
Hab meinen Mund nicht aufgemacht,
und stellte keine Frage.

Hab mir gedacht, es ist halt so,
warum soll ich dann klagen,
bin lieber lustig und auch froh,
dann lässt es sich ertragen.

An schönen Tagen Kraft getankt,
`nen Sonnenstrahl gestohlen
und tief im Herzen mich bedankt,
dem Schöpfer anbefohlen.

Und der Gedanke gab mir Recht,
ich fühle mich befreiter,
ich nehme hin, was heute schlecht
und lächle…ist gescheiter.

floravonbistram





#Tod #Geisterfahrer #Verloren




Zerrissen

Stumm wird die Welt jetzt in Wiesen und Wald,
Schönheit der Stimmen ist gänzlich verhallt,
Blumen und Blätter verfärben sich grau,
Wolken bedecken das himmlische Blau.

Mond, Sonne, Sterne sind ohne Gesicht,
Fühlen und Sehen empfinden kein Licht,
Tage und Nächte im Trauergewand,
weil deine Nähe für immer entschwand.

Zerstört von dem Fahrer, der falschen Weg nahm,
der als Todesengel herangerast kam,
du sahst ihn nicht kommen, hast nicht überlebt.
Ein Band ist zerrissen, das Liebe gewebt.

floravonbistram1977




#NeuesJahr #Neujahr #Jahresbeginn


Das neue Jahr

Das Jahr hat nun begonnen
hat seinen Lauf genommen
was es wohl bringen mag?
Wir hoffen ganz im Stillen
dass Wünsche sich erfüllen,
ohn‘ Grund  für Schmerz und Klag‘.

Das Frühjahr soll uns bringen,
worum im Herz wir ringen,
das Glück, es sei uns hold
und gönne uns das Lieben,
von dem die Dichter schrieben,
das sei mehr wert als Gold.

Der Sommer schenk‘ uns Rosen,
das Turteln und Liebkosen,
bevor die Zeit verrinnt.
Doch dann, ganz in der Frühen,
wenn wir zu sehr erglühen
schick er uns sanften Wind.

Im Herbst vergeht das Blühen.
Bevor wir heimwärts ziehen,
uns reiche Ernte grüßt.
Noch ahnen wir kein Ende,
weil   vor der Lebenswende
er farbenfroh uns küsst.

Der Winter sagt uns leise:
hier endet eure Reise,
ein Sehnen bleibt allein,
dass nach dem frohen Walten,
wir unsre Hände halten
und Stille hüllt uns ein.


Flora von Bistram 1986