#Jahreswechsel #Neujahr



Ich hör ein müdes, leises Seufzen -
ihm lauschend bleib gespannt ich stehn,
seh hell und dunkel, fahl und bunt
gebeugt das Jahr von dannen gehn.

Und sinnend halte ich noch Rast,
denk an sein Wirken kurz zurück,
so viel‘ Nuancen brachte es -
Freud‘, Schmerzen, Kummer, Glück.

Ganz still schau ich ihm lange nach,
nehm meine Andacht hier allein,
bin dankbar für gelebte Zeit
stell auf das Neue Jahr mich ein,

weiß, dass es nicht nur Freude bringt,
seh‘ auch das Leid in aller Welt,
verbeuge mich vor jeder Hand,
die tröstend eine andere hält.

Laut wird begrüßt das junge Jahr,
das strahlend einzieht, Hoffnung schenkt,
doch Freude, Glück und Sonnenzeit
gibt der, der unser Leben lenkt.

Flora von Bistram


#Weihnachtswunsch





Wir singen von stiller und heiliger Nacht,
und während wir feiern, doch manch einer wacht:
die Eltern, tief bangend um`s sterbende Kind,
der Nachtwanderer in dem eisigen Wind,

die Frau tief im Elend mit volltrunk‘nem Mann,
der Kranke, der möchte, doch nicht sterben kann,
der Arzt, tief gebeugt über‘m Unfallpatient,
die Schwester, die auf jedes Klingeln hin rennt,

der Mensch auf der Wache im Feuerwehrhaus,
die Hüter des Rechts in Chaos und Staus,
ein einsamer Mensch, ohne Hoffnung und Geld,
Millionen von Hungernden auf dieser Welt,

die Menschen, den‘ Kriege alles genommen,
dann jene, die niemals wiedergekommen,
geraubt und geschändet, gefangen, gequält,
weil anderen Orts nicht die Menschlichkeit zählt.

Mein Wunsch, dass Jeder, der froh feiern kann
nur eine Minute mag denken daran.


...und alle nicht benannten Menschen, krank, im Elend,
 in Sorge um einen lieben Menschen oder um ihre Existenz, 
schließe ich mit in meine Weihnachtswünsche ein


#Sternenkind Caspar


Wie ein Hauch

Ein Hauch von Leben,
mehr war es noch nicht,
doch stets in Gedanken
sah ich dein Gesicht.

Berührt von deiner Seele,
verbunden mit ihrem Sein,
schloss ich dich ganz
in mein Leben mit ein.

Du gingst mit dem Wind
für mich voller Schmerzen,
verlor ich mein Kind -
doch nicht aus dem Herzen.


Caspar bedeutet „der Schatzbewahrer“
Ich freute mich auf den 5. Dezember,
ich verlor dich am 2. August 1980