Du kommst nie wieder



In meiner Einsamkeit sitz ich, um dir zu schreiben 
mein tiefes Sehnen auf ein Blatt Papier. 
Der Regen trommelt an die Fensterscheiben, 
mein ganzes Fühlen ruft nur noch nach dir. 

 Im tiefen Herzeleid verstummen unsere Lieder, 
die die Natur für uns gesungen hat. 
Vergeblich duften Veilchen, Rosen, Flieder, 
schon färbt die Jahreszeit ein letztes Blatt. 

Mit einem Flüsterhauch füllt sich mein stilles Zimmer, 
es klingt in mir leis eine Melodie, 
doch in des Tagesausklangs letztem Schimmer 
umweht mich dunkle Trauersymphonie. 

Noch eine Liebesnacht, mein Wunsch bleibt unerfüllt. 
Du kommst nie wieder 
und es gibt nichts, das meine Sehnsucht stillt.


 © Flora von Bistram 





Vergilbte Briefe



Da sitzt sie still und liest in längst vergilbten Briefen
Vergangenheit steigt auf aus fast vergess’nen Zeiten,
ihr ist, als wenn vertraute Stimmen nach ihr riefen,
sie fühlt das Gestern  sanft ins Heute gleiten.

Es steigt ein Duft nach Rosen aus den alten Seiten,
Erinnerung weckt Träume, die so lange schliefen,
und kann  das Hochgefühl von damals neu bereiten,

Da sitzt sie still und liest in längst vergilbten Briefen.



© FvB





Neuer Anfang





Wie die Kondensstreifen am Himmel
gehen die Bahnen unseres Lebens
nie gerade, sondern überschneiden
und treffen sich,
oft auch immer wieder
mit den gleichen Erleben.

Die Seele befreien vom Ballast der Zeit,
im Spiegelklar des Wassers
das Wahre sehen zu können,
um einem neuen Anfang
Vertrauen schenken zu können.
 
FvB 



Nachtgedanken








Wunderbare Welt.
Schauen ist manchmal wie ein Gebet.
Unermessliche Schönheit
um uns herum.
Schützen wir diese
unsere Welt.



Verweile mit mir
und lass den Abend wirken
lauschen wir den Stimmen der Nacht



Einladend-
doch wird uns Einlass gewährt
wenn wir darum bitten


 Eine Treppe empor
Auch das Leben besteht aus Stufen
die wir manchmal
leichten Schrittes
doch mitunter auch nur
mit Anstrengung ersteigen können

Ein offenes Tor im Dunkel
Ist da ein Weg
den wir furchtlos beschreiten könnten?