#Gedichtefloravonbistram, poesiefloravonbistram, #ausgewähltegedichte-floravonbistram
#Licht #Frieden #Dankbarkeit
Ein stilles Licht
gibt uns Ruhe und Frieden
und wir besinnen uns auf uns selbst.
Dankbar für das,
was wir an Gutem hatten,
lassen wir nur dieses Schwingen zu
und verbannen alles,
was uns nicht gut tut.
floravonbistram
#Silvester #Jahresende #NeuesJahr
Ihr Lieben nah und fern.
Das Jahr 2022 war ein herausforderndes, besonderes Jahr für
uns alle.
Viel Unerwartetes hat uns getroffen und wird uns auch in den
kommenden Jahren noch belasten oder anspornen.
Nehmen wir das Leben, wie es sich uns bietet an und wenn wir
es freudig tun, wird es uns nicht allzu viele Probleme machen. Zumindest
versuchen sollten wir es, denn natürlich weiß ich um die Schwierigkeiten, die
gerade im finanziellen Bereich viele getroffen hat.
Auch die Gesundheit hat bei vielen einen starken Dämpfer bekommen, ob es Corona oder eine andere Krankheit ist, bleibt da völlig egal, jede Krankheit schwächt immer ein wenig den Lebensfunken, manche Krankheit nimmt ihn ganz.
Denken wir an Krieg, beschleicht uns mitunter etwas
Angst…die Einen mehr, die Anderen weniger. Wir umarmen die Menschen, die bei
uns Aufnahme fanden und versuchen, ihnen Stütze und Trost zu geben.
Jeder hat sein eigenes kleines oder großes Leid und so
mancher kämpft alleine. Andere haben den Rückhalt im eigenen Umfeld.
So komme auch ich meistens damit zurecht, dass ich ohne
Hilfe nichts mehr bewältigen kann, aber ich bin ja gut eingebettet in meine
Familie.
Ich wünsche euch Gesundheit, viel Kraft für die Zukunft und
so viel Lebensfreude wie möglich!
Wer ohne Familie ist, der möge immer eine Hand finden, die
sich ihm unerwartet reicht, ein Wort, das sein Herz trifft und wieder
aufrichtet.
Euch und euren Angehörigen ein gutes neues Jahr 2023.
Herzlichst eure Flora
#FroheWeihnachten #Weihnachtsgeschichte #Onkologie #Kinderweihnacht
Die andere Weihnachtsgeschichte
Frohe Weihnachten
Kurz durchatmend
bleibe ich vor Zimmer 211 der Kinderonkologie stehen.
Wie viele Male
habe ich hier schon wie viele Stunden verbracht?
Hände gehalten,
Tränen getrocknet, Geschichten vorgelesen. Immer wieder berührt von der Stärke
dieser sterbenden Kinder, erschüttert von dem Leiden und selber getröstet von
der Sicherheit dieser kleinen Patienten, in denen das Wissen um den baldigen
Abschied fest verankert ist.
Das Zimmer von
Patrick. Leise trete ich ein, um ihn nicht zu wecken, falls er schläft.
Er liegt allein,
denn viele Kinder dieser Station wurden nach Hause geholt.
Es ist Heilig
Abend, zwar erst Mittag, aber der kleine Junge hat nicht mehr lange zu leben.
Für viele das letzte Fest in ihrem kurzen, schmerzreichen Leben. Wer nicht
transportfähig ist, hat nun seine Lieben am Bett, umgeben von Geschenken,
Lichterglanz im Zimmer und in den Augen.
Nicht so hier.
Sicher, auch dieses Zimmer ist geschmückt. Aber Patrick ist allein. Seine
Eltern gaben ihn schon auf, als er 2 Jahre alt war. Er kennt keine liebevollen
Elternarme, die ihn umschließen. Sein Zuhause war das Kinderheim St. Antonius.
Ich mache diese
Sterbebegleitung, um ein kleines Licht in dieses Leben zu bringen, um es
wenigstens
zu versuchen.
Da liegt er, 5
Jahre alt. Die Wangen unnatürlich gerötet, tiefe Schatten um die Augen. Ich
stelle den kleinen Weihnachtsbaum auf den Nachttisch, zünde eine Kerze an,
drapiere den bunten Teller, ein kleines Plüsch-Rentier und ein Buch drum herum
Er ist wach und
lächelt.
Als ich mich zu
ihm setze, den kleinen ausgezehrten Körper in die Arme schließe, kuschelt er
sich
ganz fest an mich
ran.
„Ich wusste, dass du kommst!“ Ganz schwach ist die
Stimme.
Ich weiß, dass es
nicht mehr lange dauern wird, dann ist seine Erdenreise zu Ende.
„Schau Patrick, ich habe dir ein Buch mitgebracht. Ich habe
es nur für dich geschrieben.“
Wie für meine Kinder und Enkel schrieb ich auch für ihn
immer Geschichten.
„Der kleine Sternenjunge und sein Weihnachtsfest“…Ich las
langsam und wir schauten die Bilder an….
Die Geschichte vom Sternenjunge, der seine letzte Reise
mit dem Rentierschlitten macht und liebevoll
von den Engeln in
Empfang genommen wird.
„Das wird sehr schön werden…“ ein schwerer Atemzug hebt
seinen kleinen Brustkorb.
Schwester Vera ist
kurz im Zimmer- Puls, Apparate, den Tropf kontrollieren. Auf meinen fragenden
Blick
ein bedauerndes
Kopfschütteln.
In den Armen hält
Patrick nun das kleine Plüschtier. Ich singe für ihn > Am
Weihnachtsbaume…<
Seine Augen sind geschlossen. Ein Beben geht immer wieder
durch das kleine Wesen.
>Zwei Engel
sind herein getreten, kein Auge hat sie kommen seh‘n. Sie geh‘n zum
Weihnachtstisch und beten und wenden wieder sich und geh‘n<
Ich halte inne…
Patrick liegt ganz ruhig in meinem Arm. Ein Lächeln im
Gesicht. Er atmet nicht mehr.
Ich brauche sicher
zehn Minuten, um endlich die Klingel zu drücken und die irdische Hülle den
Schwestern übergeben zu können.
Wieder auf dem
Parkplatz, den ich wie in Trance erreiche, meine ich, eine kleine Glocke zu
hören, sehe das kleine lächelnde Gesicht vor mir –
ein Engel ist heimgekehrt.
Frohe Weihnachten
FloravonBistram2002
#Weihnachten #Weihnachtswunsch
Weihnachtswunsch
Wir singen von stiller und heiliger Nacht,
und während wir feiern, doch manch einer wacht:
die Mutter, die bangt um ihr sterbendes Kind,
der Nachtwanderer in dem eisigen Wind,
die Frau tief im Elend mit volltrunk‘nem Mann,
der Kranke, der möchte, doch nicht sterben kann,
der Arzt, tief gebeugt über‘m Unfallpatient,
die Schwester, die auf jedes Klingeln hin rennt,
der Mensch auf der Wache im Feuerwehrhaus,
die Hüter des Rechts in Chaos und Staus,
ein einsamer Mensch, ohne Hoffnung und Geld,
Millionen von Hungernden auf dieser Welt,
die Menschen, den‘ Kriege alles genommen,
dann jene, die niemals wiedergekommen,
geraubt und geschändet, gefangen, gequält,
weil anderen Orts nicht die Menschlichkeit zählt.
Und jene, die immer gearbeitet haben,
durch Krankeit jetzt auch die Armut ertragen.
Mein Wunsch, dass ein Jeder, der froh feiern kann,
nur eine Minute mag denken daran.
Flora von Bistram
Wenn meine Welt zusammen fällt
Wenn meine Welt zusammen
fällt
Wenn meine Welt zusammen
fällt
kein gutes Wort mich mehr
hier hält,
wenn alles Wollen nichts
mehr schafft,
vorbei ist meine stete
Kraft,
dann wird es Zeit, Ade zu
sagen
und nicht nach dem Warum
zu fragen.
Ob morgen - ob in
welchem Jahr -
dies immer ein Geheimnis
war.
Doch vorbestimmt ist jedes
Ende.
Ich falte still noch meine
Hände
und danke für viel schöne
Zeit.
Ich bin zum Gehen jetzt
bereit.
floravonbistram
#Dank #Dankbar
Dankbar
Wir hatten überm Kopf ein Dach,
wir hatten satt zu essen,
wir hatten Kleidung und ein Bett,
das darf man nie vergessen.
Kartoffeln, Grießbrei und das Brot,
Gemüse aus dem kleinen Garten,
wir Kinder spürten keine Not,
gab es auch keine Braten.
Und Mutter nähte, trennte auf,
es gab noch viele alte Sachen.
Wir ribbelten die Wolle auf,
draus konnt‘ man Neues
machen.
Mit Oma strickte, webte sie,
und kleidete uns damit ein.
Wir sollten immer nett, adrett
und gut bekleidet sein.
Die meisten Menschen lebten so,
in jenen Jahren nach dem Krieg.
Das normal leben machte froh
uns war egal ein Waffensieg.
Wie viele Kinder war‘n verwaist,
so viele Frauen ohne Mann.
Und darum weiß ich, was es heißt
wenn man in Frieden leben kann.
floravonbistram 1988
Ich mag nie ohne #Liebe sein
Ich mag nie ohne Liebe sein
Ich mag nie ohne Liebe sein,
ganz tief in meinem Herzen drin,
egal, wie alt ich einmal bin,
gefühllos ist man ganz allein.
Möcht‘ sie verströmen auf die Welt,
auf Kinder, Einsame und Kranke,
wobei ich tief für alles danke,
was mir an Schönem wird gestellt.
Wie gerne will ich alles teilen,
mit denen, die in tiefen Nöten,
die täglich noch um Hilfe beten,
und doch in ihrem Gram
verweilen.
Nicht jeder hat die Kraft zu stehen,
wenn Schicksalswinde wanken lassen
und jedes Licht scheint zu verblassen,
sodass sie nur noch Dunkel sehen.
Ich will erhellen ihre Welten,
will ihnen meine Hand gern reichen,
die Sorgenfalten glättend streichen,
dass frohe Zeiten wieder gelten.
floravonbistram
#Novembertage #GraueTage
In diesen grauen
Novembertagen
Nun leben wir in grauen
Novembertagen,
in denen schwere, dunkle
Stürme wehen.
Ich seh des Regens und des
Windes Bräute,
die ihre reifbesetzten
Kleider tragen,
beim Tanzen zu den
Blumenelfen gehen,
um sie zu bitten,
zurückzukehren heute
ins Haus des Lebens, in
der Mutter Erde
und ruhen, bis ein neuer
Frühling werde.
Dort können sie die
Märchenträume weben,
die auch den Weg in unsre
Herzen finden,
in dunklen Zeiten uns voll Trost umschweben.
Wenn wir beim
Kerzenscheine Kränze binden,
dabei die Weihnachtlieder
fröhlich singen,
die Lichter stecken auf
geschmücktes Grün,
wird Freude uns das
Miteinander bringen,
soll Helligkeit in allen
Lebensecken blühn.
Sehr schwer wird es für
viele Erdenwesen werden,
wenn Winter unser Herz zu
Eis gefrieren lässt,
wo die Verzweiflung
Lebenshoffnung vieler Menschen
ganz gnadenlos wie eine
faule Frucht zerpresst.
Wenn wütendes Gehabe
dunkler Mächte
in jeden Winkel unsrer
schönen Erde dringt,
dann kann allein uns jene
Liebe retten,
die wir verströmen, die
allen wieder Frieden bringt.
floravonbistram 1971
#Frei #Freiheit #Gedanken
Frei
Mit den weißen Wolken
ja, das wünsche
ich schon lang,
seit der Kindheit steigt das Sehnen,
immer wenn mein Herz so bang.
Möchte mit den Vögeln fliegen,
mit den Winden weiter zieh‘n,
alles Schwere hier vergessen,
vor dem Alltag einfach flieh‘n.
Über Berge, Wälder, Meere
würde mich mein Fühlen tragen,
jenseits aller Sorgen, Schmerzen,
fern von allen Menschenklagen.
Ganz, ganz tief in all mein Wünschen
dringt der Seele stilles Wort:
„Du erreichst mit deinen Träumen
mühelos schon jeden Ort.“
floravonbistram 1977
#Verwehen #LebenTod #Ende
Verwehen
Es ist ein Kommen und ein
Gehen,
ein stetes Werden und Verwehen,
solange wir auf dieser
Welt
ist uns kein Stehen
zugesellt.
Ein jeder hat den eignen
Weg,
mal hangelt er sich übern
Steg,
mal springt er fröhlich,
frisch und frei,
was kommen mag, ist
einerlei.
Doch irgendwann wird man
gehalten,
kann nicht mehr so wie
vorher walten,
bemerkt erstaunt, es geht
vorbei,
das Tanzen, Lieben,
Tändelei
und auch das lange ernste
Streben,
ein arbeitsames ehrlich
Leben,
das Sorgen für der Andren
Glück…
es ist vorbei, kommt nicht
zurück.
So lasst uns still einfach
nur danken,
und hoffen, wenn wir schwer
erkranken,
dass eine Hand uns leise
hält,
bis aller Ballast von uns
fällt.
floravonbistram
#Lebensherbstsonett #Leben #Herbst #Sonett
Lebensherbstsonett
Ein letztes Blatt dreht sich von dürren Zweigen,
das tanzend mit dem Wind von dannen zieht.
Mit Herbsteshauch erklingt das stumme Lied,
das die Natur geschrieben aus dem Schweigen.
Wir lassen Wünsche in den Himmel steigen,
vertrauen drauf, was immer uns geschieht.
Auch wenn die Lebenszeit zu schnell entflieht
entkommen wir niemals dem Wandlungsreigen.
Der Winter zeichnet bald schon unsre Wangen,
er wird es sein, der unser Wollen bricht,
doch reicht er uns sehr schnell die milde Hand,
weil alles Bangen stets ein Ende fand.
Denn aus dem Dunkel
leuchtet uns das Licht,
das wir ein Leben lang versuchten zu erlangen.
floravonbistram 2009
#Leben #Morgenrot #Erwachen
Leben
Wir wachen auf, schau‘n in den Morgen
und freuen uns am Himmelsrot.
Die Sonne lacht, klein werden Sorgen,
vergessen kurz des Lebens Not.
Gern wollen wir auf Gutes hoffen
und meinen, alles ist im Werden,
doch lässt das Schicksal alles offen.
Drum nehmt, was es euch bringt - das Leben.
floravonbistram1981
#Sommerende #Herbstbeginn #Elfenreigen #Kranichzug
Der Sommer endet früh
#Oktober #Sonne #Jahreszeiten
Letztes Sommeratmen #Sommerende #Herbstbeginn #Herbst #Kraniche
Letztes Sommeratmen
#Eltern #Kinder #Familie #Wegbegleiter
Eltern
#Septembermond #September #Mond
Septembermond
Wolkenhände umfassen dich,
umarmen deinen Kugelleib,
der eine Ahnung spiegelt
von atemberaubenden Fernen,
unbetretenen Galaxien
die das Auge nicht erreicht.
Entrückte Gedanken
umspinnen dein Dasein
mit, an Wünschen gekoppelten,
nichtigen Traumvorstellungen.
Wandelbar, dich immer wieder
in neuem Gewand darbietend
verzauberst du uns
und lässt uns Teppiche weben
aus Erinnerungen, Ahnungen
und Hoffnungen.
Silbern, golden, rosa, rot, gelb, orange -
Farbenspiel -
Septembermond
floravonbistram2010
#Fortschritt #Wissenschaft
Fortschritt
#Träumen #Vergessen
Lass
mich noch ein wenig träumen,
gib
mir bitte etwas Zeit,
um zu
tanzen mit den Wolken,
ehe
sie der Wind vertreibt.
Lass
mich noch ein wenig singen,
bleib,
dann singen wir zu zweit
laut
im Chor mit all den Vögeln,
ehe
sie der Schnee vertreibt.
Lass
mich noch ein wenig finden
was
mich mit dir glücklich zeigt,
all
die Bilder tief im Herzen,
eh
Vergessen sie vertreibt.
floravonbistram
1978