Die Masken sind gefallen


Das Gedicht ist auch auf meine "böse" Seite umgezogen


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Wir wissen nun, was Lüge war,
ergründen wir hier das Warum?
Es zeigt sich klar, unmittelbar
und macht uns auch nicht stumm.

Der Lügner in dem Lügenhaus,
dem Einsamkeit  die Seel`verbrennt,
durchlöchert zieht er weinend aus
sein selbst geschneidert` Ruhmeshemd;

das einen Narren aus dem macht,
den es bedeckt im falschen Denken,
der wird ganz sicher über Nacht
sich selbst ins Schreiber - Abseits lenken,

denn viel zu oft hielt “er“  uns vor,
mit Masken hier nur einzurücken,
uns  im gefälschten Lobes- Chor
mit Ruhmes-Falsch  zu schmücken.

Die  „Schamlosshow verkauft sich schlecht“
so schrieb der Heuchler  voller Hohn
und wähnte  immer sich im Recht,
berief sich oft  auf Gottes Sohn,

dass Gottes Mühlen langsam mahlen.
doch ging es sehr schnell rum,
dass aufgedeckt die Lob - Statisten
die Narr sich schuf, ein wenig dumm.

Benanntes“ größenwahnverliebt“
das ist ein Wort, das grübeln macht,
wie treffend es  jetzt Aufschluss gibt,
bestätigt doch sich der Verdacht,

wo nun die Geisterfahrer sind,
das stellte sich doch endlich raus,
ob Mobbing, Stalking, böser Wind
es kam aus einem Schneckenhaus,
dort tummeln sich die gerne suchen,
die Anschwärzer mit Wendehals,
die jede Regung schnell verbuchen,
weil selbst erfolglos jedenfalls.

Im Meer der Scham wird Schneck sich winden,
vielleicht auch nicht, wer weiß es schon,
eventuell auch Hilfe finden,
das wünsche ich, ganz ohne Hohn.

Wenn Traumerfolge trunken machen
man gerne Folgen übersieht.
Dass die Betrogenen dann lachen,
ist etwas,  was mit Recht geschieht.
  
...und die Moral von der Geschicht,
die wird besprochen hier heut nicht.
Satirisches für ernst benommen
kann manchmal nicht so gut bekommen.




Todessehnsucht

Lass uns tanzen


Lass uns tanzen,
diesen Tanz der Unendlichkeit,
befreit von den Hüllen,
die das Leben mit Narbennähten
uns auf den Leib schneiderte.


Lass uns tanzen
durch Träume der Vergessenheit,
entledigt der Masken,
die die Welt mit Meißelhieben
uns ins Gesicht hämmerte.

Lass uns tanzen
in das Licht der Ewigkeit,
vereinigt Hand in Hand ,
um ins Nichts zu entschweben,
das uns frei werden lässt.

Lass uns tanzen
FvB 1989
Gewidmet Renate und Werner,
die keinen anderen Ausweg fanden 

Glück


Glück ist nicht messbar,
oft liegt die Größe des Glücks
in einer Winzigkeit,
die wir übersehen,
weil wir auf das große Glück
zu verbissen warten.
Glück ist oft nur ein Moment,
ein Geruch, ein Blick, ein Genuss..
nichts ist so intensiv
und nichts ist so flüchtig.

FvB 2004



Nur im Erkennen
des eigenen Glücks,
in den kleinen Dingen
erkennt man auch das Leid
der anderen
und nimmt sich selbst
nicht mehr so wichtig



Kennst du das auch?

Deine Blicke schweifen fernelos,
ohne ein Ziel festhalten zu wollen,
dein Kopf ist völlig gedankenlos,
ohne etwas überlegen zu müssen.
Du bist einfach nur da, atmest,
ohne es dir bewusst werden zu lassen,
lebst, weil du bist, in dir ruhst,
einfach nur das Jetzt geschehen lässt.

Diese Macht ist schwerelos.
Es ist nicht leicht, zurückzukehren
in das Denken, Fühlen, Handeln,
denn schnell holt dich
damit die Schwere wieder ein.
Darum lass diese Momente
immer wieder zu,
du brauchst dieses
ab und zu Nichtsein.

FvBistram






Der Sänger Wettstreit


An einem Strahl der warmen Sonne,
da hielt sich fest der kleine Spatz,
rang mit des Windes Hauch voll Wonne,
um einen guten Sängerplatz.

Da fielen ein viel munt`re Stimmen,
mal hell, mal dunkel, laut und leise,
viel höher wollten sie erklimmen,
Star, Dompfaff, Kleiber, Specht und Meise.

Doch dann ertönt` wie helles Klingen,
das Lachen eines frohen Kindes,
und schon verstummte buntes Ringen
im Sängerstreit der Vögel und des  Windes,

ganz kurzes Lauschen und ein Innehalten,
die Welt sie neigte vor dem Kind das Ohr,
doch dann, im frohen miteinander Walten
erklang geeinigt ein frühsommerlicher Chor

FvB


AFRIKA


 
Tränenlose Augen
Spiegel des Leids
Blick ins Nirgendwo
Mütter
in kraftlosen Armen
kleine Wesen
keine Kraft zum Schreien,
geboren ins Elend
in Krieg und Hunger
umschwirrt von Fäulnis
der lästigen Fliegen
gleißendes Licht
holt dich zurück
aus der Qual
Seele
die die Welt
berühren sollte
           
 
                                                                  FvB       2007


 

Metamorphose




Entkommen
der Enge,
Abstreifen
der alten Hülle,
dem Kokon
entwachsen .
Wandel,
innewohnend
jedem Erneuern
Verlassen der
Finsternis und Stille,
Leben,
nicht mehr verborgen,
Erheben
mit ausgebreiteten Armen,
Flügel,
die ins Licht tragen,
aus der Einsamkeit
in gemeinsames Schweben.

Fvb1998



Selbstachtung


Wenn wieder der Schmerz
deiner gepeinigten Seele,
deines geschundenen Körpers
Türme besteigt,
von denen herab
er brüllend den Weg
zu den verschlossenen Ohren
der lärmend Wegschauenden
zu finden sucht,

wenn du dich befreien willst
von den Knebeln
der Schweigsamkeit ,
die dir eingeprügelt wurden,
deine  Schändung und Entwertung,
dir keine Nähe erlauben,
die Zerrissenheit der Gefühle
dich in den Abgrund der Verdammnis
in Nichtachtung deines Ichs
verbannen will,

dann lass es nicht zu,
sprich dich selber frei
und glaube nicht,
entfliehen zu können,
besiegen wirst du das Leid nur,
wenn du deine Kraft zeigst.
Umwinde dein Kreuz
mit Blumen der Liebe
für dich selbst,

schrei  ihnen ins Gesicht:
„Ich habe keine Schuld,
ich bin stark,
denn ich habe es überlebt!“

FvB 2003