Wie war zu #Köln es doch vordem...#Küchenwichtel #Heinzelmännchen

 

Die Küchenwichtel
In alten Zeiten, so kann man es lesen,
lebten in Küchen und Kellern die Wesen,
die allen Menschen wohl bekannt.
Heinzelmännchen war`n sie benannt.
Doch Weh und Ach, sie wurden vertrieben,
so manche Geschichte wurd` drüber geschrieben,
kein Bitten, kein Flehen holt sie je zurück,
doch gab es Erfinder – zu unserem Glück,
die dachten und schraubten und basteln stets fein,
Roboterwichtel ziehn in die Küchen nun ein.
Die kochen und backen und spülen – nicht still –
und auch nicht alleine, wie ich es gern will,
doch mit etwas Antrieb wird alles gemacht,
was schlaue Köpfe sich für uns erdacht.
Nicht Holz und nicht Kohle schlepp ich für den Herd,
es wird auch nicht mit dem Reisig gekehrt,
das Kneten und Rühren quält nicht meine Hände,
kein Ruß färbt den Schrank und all meine Wände.
Ich denke, ich lehne bequem mich zurück,
genieße vom Tag jetzt ein größeres Stück.
Das ist ein Irrtum, denn auf alle Fälle,
bewegt sich kein „Wichtel“, bin ich nicht zur Stelle.
Ich tippe auf Knöpfe, ich schalte Programme,
ich lese die Weisung, ach ja, kleine Flamme,
der Topf öffnet sich erst, wenn er es so will,
den Zulaufhahn öffnen, sonst steht Minna still.
Ich fluche, die Dose geht wieder nicht auf,
voll Wut hau ich auf den Öffner mal drauf,
schon spritzt das Blut, jetzt dreht sich das Messer.
Ich bin ja auch blöd, wusst` ich es nicht besser?
Das Obst in den Mixer, zerkleinern und rühren,
oh je, das Fleisch muss ich auch noch einfrieren.
Und dann dieser Knall und alles steht still,
gerad', als ich noch das Brot schneiden will.
Maschinen sie schweigen, das Licht ging auch aus.
Da flog doch mal wieder die Sicherung raus.
Wie war zu Köln es doch vordem…

floravonbistram





In den goldnen #Morgenstunden

 



In den goldnen Morgenstunden
singt das Bächlein seine Lieder
und der Sonne Strahlenfinger
küsst die Nebelschleier nieder.
Vogelsang mit frohen Weisen
löst sich aus dem nächtlich‘ Raunen.
Ich verhalte meine Schritte
fühle tiefstes Andachtsstaunen.
Schon erwacht der Waldes Atem,
in dem klangerfüllten Weben.
Horch, ein jeder Ton und Hauch
wispert fröhlich: das ist Leben.

FloravonBistram
aus meinem Buch: Licht und Schatten



#Glücklich


 

#Müde #Geliebt

Ich bin so müde

 

mag mich dem Kampf nicht mehr stellen,

der an fast jedem Tag

so schmerzhaft auf mich einschlägt,

der mich des Lebens beraubt,

das ich so unendlich

in der Natur fühlen konnte.

 

Peinigend die Messerstiche,

die unsichtbare Hände

in alle Gelenke jagen,

und die Atemlosigkeit

nimmt mir die Sonne weg. 

 

Ich fühle mich oft alt

hilflos und kaum noch wehrfähig,

obwohl ich nie ein Aufgeber war.

 

Ach könnte ich noch einmal

meinen Baum umarmen,

die Seen durchschwimmen,

im Sand barfuß laufen,

um dieses alles durchströmende

Ich-lebe-Gefühl aufzunehmen

und weitergeben zu können..

 

So gerne würde ich es teilen.

Mein Tief trage ich lieber

alleine in und mit mir.

 

floravonbistram Juni 2021