Wenn du geh‘n musst





Sei beruhigt und bleibe furchtlos,
denn noch ist dein Ende weit.
Sieh, ich sitze heute bei dir,
teile mit dir meine Zeit.

So wie du, als ich noch Kind war,
standest alle Zeit mir bei,
so will ich nun nah bei dir sein,
Anderes ist einerlei.

Gib mir deine kalten Hände,
komm, ich wärme sie dir gern,
schau, am Himmel leuchtet wieder
unser gold‘ner Märchenstern.

Gabst ihn mir als Überraschung,
einmal, als ich ängstlich war,
heute biet‘  ich zur Begleitung
ihn für deinen Heimgang dar.

Er soll leuchten, wenn du geh‘n musst,
dir - um deinen Weg zu finden
mir- um dich dann still zu grüßen,
Liebe schicken mit den Winden.

floravonbistram 1979 für meine Oma