Licht und Schatten

Licht und Schatten 

 

Hinter Fenstern tanzen Schatten

fahles Licht weist mir den Weg

Falter fliegen wirr an Lampen

werden still daran verglühn.

 

Marktplatz - düster, ohne Leben,

grinsend turnen Hausgesichter.

Blumen liegen welk, zertreten

unser Brunnen schimmert grün.

 

Und das Sehnen ist Begleiter,

Tag und Nacht gehn Hand in Hand,

rabendunkle Du-Gedanken

lassen nicht den Himmel sehn.

 

Dann, von fern ein kleines Stimmchen

ruft und klagt, es singt und lacht...

Nachtigall im Park des Lebens

lässt mich lächelnd stille stehn.

 

Ist es wohl dein Ruf von Jenseits,

der mich rüttelt, wach zu sein,

der mir winkt mit Klang und Farben,

die für uns am Wege blühn.

 

Nun wird auch der Himmel heller,

Sonne schiebt die Nacht hinweg.

Dankbar atme ich den Morgen,

denn das Leben ist doch schön.

 

FloravonBistram 1977