Die Becher geleert und die
Liebe getrunken-
gemeinsam in goldenem
Rausche versunken.
Doch lange schon welken die
Blätter,
die Blätter der Rosen.
In Wolken geschwebt und die
Berge erklommen,
die Meere der Freuden gemeinsam
durchschwommen.
Doch längst schon entflogen
die Tauben,
die Tauben des Friedens.
Die Sterne gezählt und die Küsse
gegessen,
die Welten der Träume
geteilt und besessen.
Doch lange schon rinnen die
Tränen,
die Tränen des Abschieds.
Das Sehnen gefühlt und voll
Hoffnung geblieben,
den Glauben an uns in die
Sonne geschrieben,
doch zu lange schon trennen
uns Welten,
die Welten des Verstehens.
Den Kummer
getragen, zu lange verborgen,
ich hab mich
getrennt, schaue freudig auf morgen.
Denn viel zu tief
gingen die Brüche,
die Brüche des
Vertrauens.
floravonbistram 1994