Lebensherbstsonett



Ein letztes Blatt dreht sich von dürren Zweigen,
das tanzend mit dem Wind von dannen zieht.
Mit Herbsteshauch erklingt das stumme Lied,
das die Natur geschrieben aus dem Schweigen.

Wir lassen Wünsche in den Himmel steigen,
vertrauen drauf, was immer uns geschieht.
Auch wenn die Lebenszeit zu schnell entflieht
entkommen wir niemals dem Wandlungsreigen.

Der Winter zeichnet bald schon unsre Wangen,
er wird es sein, der unser Wollen bricht,
doch reicht er uns sehr schnell die milde Hand,

weil alles Bangen stets ein Ende fand.
Denn aus dem Dunkel  leuchtet uns das Licht,
das wir ein Leben lang versuchten zu erlangen.

floravonbistram 2009