Einfach fühlen






Brennend der Sand
unter meinen nackten Füßen
Tickende Unruhe treibt voran
lässt mich keine Erlösung finden
in weit spritzender Brandung
Im Ersteigen der sanften Hügel
werden sie mir zu Bergen
In den Tälern leuchtet ein Lächeln
In seinem Erreichen
bist du mir Ziel


FloravonBistram

1978








Licht und Schatten

Hinter Fenstern tanzen Schatten
fahles Licht weist mir den Weg
Falter fliegen wirr an Lampen
werden still daran verglühn.

Marktplatz - duster, ohne Leben,
grinsend turnen Hausgesichter.
Blumen liegen welk, zertreten
und der Brunnen schimmert grün.

Und das Sehnen ist Begleiter,
Tag und Nacht gehn Hand in Hand,
rabendunkle Du-Gedanken
lassen nicht den Himmel sehn.

Dann, von fern ein kleines Stimmchen
ruft und klagt, es singt und lacht...
Nachtigall im Park des Lebens
lässt mich lächelnd stille stehn.

Ist es wohl dein Ruf von Jenseits,
der mich rüttelt, wach zu sein,
der mir winkt mit Klang und Farben,
die für uns am Wege blühn.

Nun wird auch der Himmel heller,
Sonne schiebt die Nacht hinweg.
Dankbar atme ich den Morgen,
denn das Leben ist doch schön.

Floravonbistram 1993