Zauberbaum



Im dunklen Wald, sehr gut versteckt,
die Lichtung lag.  Im Mondenschein
hab ich sie neulich erst entdeckt,
sie lud mich zum Verweilen ein.

Der alte Baum, umhüllt von Moos,
bot seinen Stamm als Ruhebank,
ich ließ das Alltagsleben los
und schloss die Augen voller Dank

für all die Ruhe, die ich fand.
Doch plötzlich, nein ich irrt` mich nicht,
ich war  in einem andren Land,
es schimmerte ein Silberlicht,

die Elfen tanzten dort ganz zart
und Elben reichten mir die Hand,
die Trolle sangen in den Bart
ein frohes Lied, mir unbekannt.

Mit Geige und auf Klarinette
ließ Grillenchor  Musik erklingen
und in herrlichem Quartette
hörte ich die Nymphen singen.

Zwerge, Gnome und die Feen
nahmen mich in ihren Reigen
ließen mich verwundert sehen
Menschenwünsche  aufwärts steigen.

Dann ein Einhorn sich mir zeigte,
weiß, mit Zaumzeug leuchtend rot,
zu dem Heimritt leicht sich neigte,
seinen Rücken freundlich bot.

Und am Morgen, augenreibend
glaubte ich an einen Traum,
sitz jetzt lächelnd hier und schreibend
dies Gedicht vom Zauberbaum.