Wintergedicht



Winter hält an


Die Tage kurz, die Nächte lang,
der erste Schnee fiel über Nacht
und jeder Schritt hat neuen Klang,
wie freut uns diese Winterpracht.

Da liegt verzaubert uns're Welt
durch silbrig funkelnd Flocken,
die schwebend von dem Himmelszelt
ins Freie uns nun locken.

Die Tage kurz, die Nächte lang
mit Kälte, Schnee und Eis.
So manchem wird so langsam bang
und schaufeln treibt den Schweiß.

Die Freude, die der erste Schnee
bereitet, ist schon lang vorbei,
sie ist gewichen manchem Weh
von Sturz und Rutscherei.

So manches, das man erst besang
verliert den Glanz im Alltagsgrau,
wird wie die Glocke ohne Klang,
verliert sein leuchtend Himmelblau.

FvB1988