Tage voll Schrecken, Tage voll Licht


















Es gibt Tage, da will mir die Atmung versagen,
an denen die Beine mich nicht wollen tragen,
an denen die geliebte Sonne nur Schmerzen bringt
und mein Wald sein Lied für mich vergeblich singt.

Wenn die Endlichkeit meiner Zeit mich bedrückt,
die Wirklichkeit im Schmerze fast völlig erstickt,
dann bringt Musik mich dem Himmel ganz nah,
ich biet ihm dann gern wieder ein Lächeln dar

und zwinge mich, den kranken Körper zu erheben,
denn noch, ja noch bin ich ja am Leben
und es bringt nichts, wenn ich mich verkrieche,
zum Kummer Aller so still nur hinsieche.

So richte ich mich auf mit neuer Kraft
und denke, so Vieles hab ich schon geschafft,
nur weil ich es auch unbedingt so wollte,
auch wenn ich dem Schicksal mitunter sehr grollte.

Ich werde kämpfen, so lange ich kann,
noch komme ich gegen den Krankheitsverlauf an.
Will singen und lachen den Schmerz einfach hinaus
und lasse ihn möglichst nicht mehr ins Haus.

Dann scheint mir die Sonne auch wieder hell,
der Vögel Lieder erreichen mich - schnell
geht der Blick zu dem Wäldchen hinauf-
Dank Himmel - ich bin wieder gut drauf.

FvB 2009