Danke für die vielen, vielen Mails




Ich kann den Maildank noch einmal wiederholen, denn es reißt ja nicht ab.
Natürlich verstehe ich alle, die öffentlich unbenannt bleiben möchten,
ihr bleibt ja noch in dem Forum, 
as euch auch weiterhin  viel Freude schenken möge.
Aber versteht bitte auch, dass unter diesen Umständen
meine Freude nicht mehr dort ist
Noch Eins - es ist nicht immer gut, nur zu lesen, sich seine Gedanken zu machen
und diese nur im vertrauten Kreis zu äußern,
manchmal sollte man auch seine Meinung denen sagen,
die meinen, sie können ungestraft so weiter machen und keiner merke es.




Frühling am Deich



Am Nordseedeich in lauer Luft

lauf ich dem Wind entgegen

seh auf das dunkle Meer hinaus,

der Tag will sich schon regen.



Geduckt stehn kleine Häuser da

vom hohen, grünen Wall geschützt,

am Horizont, der sich erhellt,

der erste Sonnenstrahl rot blitzt.



Ich schaue weit und atme tief

die Nordseeluft, so feucht und weich

und weiß der Frühling ist nun da,

der Frühling hier am Deich.





Farben der Freude


Gelbe Tulpen, rote Rosen,

grüner Schimmer an dem Baum,

weiße Glöckchen, goldene Sonne

zaubern meinen Kleidertraum.

Kleide mich mit euren Farben,

hol den Frühling mir ins Haus,

muss in Grau und Schwarz nicht darben,

Winter jag ich so hinaus.



FvB1981






--                   Einsamkeit

Keine Jacke, kein Mantel
können dick genug sein
um ein in Einsamkeit
frierendes Herz zu wärmen.
Öffnet euch und eure Sinne
um so einem Anderen
Feuer zu sein.

FvB 2003





Im Frühlingslicht

Der Winter ist so lang geblieben,

nun wünscht ein jeder, dass er geht,

er hat es gar zu arg getrieben,

so grausig kalt uns angeweht.



Gleich Allen, die zu lange bleiben,

wird man ihn leid und mag ihn nicht.

ist er auch noch nicht zu vertreiben-

er wird vergehn im Frühlingslicht.



                                                    1979

                         




Wie ein Blatt
Wie ein Blatt im lauen Winde
schweb ich lautlos, weich und sacht
auf den Schwingen meiner Träume,
gleite durch die stille Nacht.
Tausend kleine weiße Perlen
steigen auf aus tiefer See
kosen prickelnd meine Sinne,
wecken mich von Kopf bis Zeh.
Ich rutsche auf dem Regenbogen
voller Lust und atemlos,
schillernd strahlt das bunte Leuchten
alles wird bedeutungslos.
Flieg hinauf zum Sternenhimmel
streife zart den Silbermond,
ruh mich aus auf weißen Wolken
weil auf ihnen Frieden wohnt
Flora von Bistram



Werd wieder Kind




Werd wieder ein Kind

und fürchte dich nicht,

dich zu erinnern.

Nimm meine Hände,

sie halten die deinen,

geben dir Kraft

und ich will dein Mantel sein,

der dich umhüllt,

Geborgenheit gibt.



Lass ab von der Not

der Vergangenheit,

den schlechten

Erinnerungen.

Schau sie noch einmal an

und schicke sie

auf die Reise ins Nichts.



Erst dann können

deine Wunden heilen,

deine Seele findet Frieden.

Ich werde bei dir sein,

wenn du das Leben wieder atmest,

seine Süße kosten kannst

denn so schmeckt die Liebe.



FvB 1996

Aus meinem Buch Berührungen











Feuervogel

Wenn der Feuervogel
sich erhebt vom Baum
und seine Schwingen
tragen uns durch die Nacht
wenn wir lächeln,
getragen von süßem Traum,
spüren wir in uns
allumfassende Macht.
Wenn Phönix in der Stille
seine Stimme erhebt,
so Erinnerungen löscht,
die uns zu sehr verletzt,
wenn im Erkenntnisschauer
wir leicht erbebt
offenbart sich die Magie
des Heute und Jetzt.






Auf dem Regenbogen


Entrückt,
die Seele auf Suche -
versunken das Gestern.
Erinnerung nur noch
Wunschgebilde
aus der Vergessenheit.
Und da der Strahl,
Hoffnung,
Freude, Glück-
Brücke
aus Sonne und Regen,
wie das Leben.
Farbenspiel
magisch und faszinierend.
Gehen, schweben,
rutschen, jauchzen
und entschwinden-
im Nirgendwo.
Nimm mich mit
Regenbogen!









Adlers Schwingen

Auf Adlers Schwingen möchte ich liegen
getragen werden durch Zeit und Raum
fern der Wirklichkeit, dem Ursprung nahe.
Nimm Adler meine Seele mit und trage sie,
wenn du in weiten Kreisen die Welt unter dir lässt
in die Heimat, in die vergessene, unbekannte Welt





In mir ist Sommer
Die letzten Augenblicke
zwischen Tag und Nacht-
ein letztes Vergehen der Sonne,
noch Tageslicht,
rosa-orange untergehend,
gleißend voller Macht -
lassen mich noch immer
den Sommer spüren.
Im Zwielicht werfen wir uns
noch einmal ins Wasser,
fachen dann an
des kleinen Feuers schwelende Glut,
liegen im Schilf,
halten uns lange lustvoll umfangen,
an unserem Waldsee,
den schon ewig wir kennen so gut.
Hörst du auch das Zischen
des versinkenden Feuerballs,
das Klingen der Sterne,
die schon matt schimmernd stehn
und ihren sanften Abglanz
zu dem des Mondes gesellen,
sag mir mein Freund,
wirst du es immer erinnernd sehn?
.
Fernab von Lärm,
in der vergehenden Wärme erleben wir uns,
ein zartes Lüftchen,
ein leichter Hauch liegt auf dir und auf mir,
was wird uns morgen
und die kommenden Jahre erwarten?

In mir ist Sommer, auch wenn ich ihn vielleicht morgen verlier.

FVB



Alle Morgenglocken läuten


Der Glocken satte Klänge
erreichen stets Ohr und Herz
derer, die hoffend schauen
voll Glauben himmelwärts.
Der Nächte betend Schweigen,
durchbrochen in Moll und Dur
von denen, die singend rufen
weit über grünlächelnde Flur.
Der Sonne stilles Malen,
geführt von Gotteshand
setzt Horizont und Wolken
in rotgoldenen Himmelsbrand.
Des Windes sanftes Streicheln,
gehaucht mit warmem Mund,
lässt Menschen leicht erbeben
im buntschimmernden Grund.
2004







Baumtraum
Ich träumte einen ganz friedvollen Traum
in einer so mondhellen Nacht;
ich träumte mich hoch in den höchsten Baum,
der stand in vollendeter Pracht.
Sein Stamm ragte in den Himmel hinauf,
berührte die Wolken, die Sterne, den Mond,
wies Risse und Wülste und Moos mir auf,
nie wurd` er vom Wetter verschont.
Dein Blätterdach, grün säuselnd im Wind,
lud still mich zu friedvoller Ruh,
umfing mich wie eine Mutter ihr Kind,
gleich fielen die Augen müde mir zu.
Oh alter Baum, Dank für die Kraft,
die du mir im Träumen geschenkt!
Du bist mir Eltern und hast es geschafft,
durch den, der hier alles gut lenkt.










Januarsonne




Tief einatmen,
die glitzernde Kälte aufnehmen
mit allen Sinnen.
Lauschen dem Knirschen der Schritte
durch den verharschten Schnee,
dem Knarren
der steif gefrorenen Äste,
dem Ruf der hungrigen Vögel.
Das alles verzaubernde Sonnenlicht,
das zwischen entlaubten Bäumen,
auf mit Schnee überladenen Tannen,
in vereisten Pfützen sich spiegelt,
die glitzernden Kristalle
Funken sprühen lässt,
die fahle, wintermüde Haut
berührt und Schauer des Lebens
in jeder Pore fühlbar macht.
Atmen den Winter,
Laufen im schwindenden Weiß.











In mir

Allein,
aber nicht einsam
zufrieden
gelöst
mit mir allein

Hier im Wald
gelehnt
an meinen Baum
Mutter und Vater
für mich

Genießen
die stillen Stunden
der Besinnung
der Entspannung
der Meditation

So bin ich dir
ganz nah.
Mit jedem Atemzug
sende ich dir
einen Teil
meiner Seele.

Mit jedem Herzschlag
ein Stück von mir
bei dir
Allein
aber nicht einsam
in mir
bin ich
in dir

FvB 1968








Himmel und Erde

Wieder so eine
samtblaue Nacht
mit Sternenmuster
auf ihrer Bettdecke,
die sich seidig
um uns schmiegt.
Wind, der - uns
kaschmirweich umhüllend-
sein Abendlied einstimmt
in das verhallende
Geflüster der Natur.
Gold fließt warm
aus Mondes Blick.
Umarmung von
Tag und Nacht und Tag,
Himmel und Erde.

FvB1999








Leben und Liebe

Lass uns unsere Träume füllen
mit dem Leben,
dass wir gemeinsam führen
lass uns unsere Träume leben,
mit der Liebe, die wir spüren

Lass uns unser Leben lieben
und die Liebe leben
lass uns so miteinander wachsen
dass unsere Wurzeln
einander zärtlich umschlingen.

Lass uns gemeinsam
unsere Seelen zum Singen
und Klingen bringen
auf dass sie sich
in einer süßen Melodie vereinen.

Lass uns zusammen alt werden,
dass wir uns gegenseitig stützen
wenn der Sturm der Jahre
über uns wild und sanft,
auch kalt und warm
hinweggefegt ist.

Und vor Allem
lass uns bis dahin
das Leben und die Liebe
täglich miteinander feiern.

FvB1970





Harmonie

Wenn man lacht, klingt es wie Höhnen,
wenn man singt, ist es nur Dröhnen,
wenn man betet, gleicht es fluchen,
hört sich an wie Gottversuchen.


Warum sind wir denn auf Erden,
können so wir Menschen werden?
Nur die Menschlichkeit kann bringen,
dass die Lieder fröhlich klingen.


Die Natürlichkeit kann machen,
dass wie Glocken klingt das Lachen.
Soll das Tun zum Beten werden,


muss es menschlich sein auf Erden,
dass in voller Harmonie
jubelnd klingt die Symphonie.

1981









     Für alle Zeit

Wenn Sorgen mich plagen oder Freude ist groß
ich fühl mich allein, will quatschen mal bloß,
wenn Finanzen nicht stimmen, ein Enkel ist krank,
dann hab ich ne Freundin, dem Himmel sei Dank.

Wie immer ich drauf bin, ob heiß oder kühl,
sie hört mich stets an, ist voller Gefühl.
Und liege ich falsch, dann sagt sie es mir,
ihr kann ich vertrauen, kein Falsch ist an ihr.

Ich kann sie auch wecken in finsterster Nacht,
noch nie hat sie darum Gezeter gemacht.
Ich hole sie weg vom Kartoffeln braten,
dann muss sie schnell eine Überraschung erraten.

Und bin ich mal traurig, es fehlt mir das Glück
oder schwelge in Träumen – sie holt mich zurück.
Doch gilt  dieses alles genau so für sie,
ihr den Beistand verweigern werde ich nie.
Wir reden von Freude, wir reden von Leid,
Gott schütz meine Freundin für alle Zeit.


FvB1997

 




Weil wir eins sind


Weil wir eins sind
atmen wir uns
Du in mir
ich in dir
Entfernungen
lassen wir schwinden
in verbindenden Lohen
der Verschmelzung
in deinen Händen ich
in meinen Händen du
wir in unseren Herzen
gemeinsam
leben wir uns
atmen wir uns
Du in mir
ich in dir

1980





Tanzen in den Wipfelkronen

In den Ästen will ich schwingen,
tanzen mit den Wipfelkronen.
Möchte in den Blättern wohnen,
hell das Herbstlied für sie singen.

Mit den Augen will ich trinken
diese Farben  - voll Erstaunen
hören, wie sie leise raunen,
wenn sie sanft zur Erde sinken.

Voller Andacht will ich schweigen,
wenn sie leuchtend bunt sich drehen
und von ihrem Baum wegwehen,
mich vor dieser Pracht verneigen.


floravonbistram 2002





Sommer-Sonnen-Sinfonie


Sonnenwarmes Gras

wie Samt unter meinen Füßen

Sonnengetränkte Luft

anschmiegsam wie Seide auf der Haut

Sonnenspielendes Licht im

Lachen und Funkeln der Augen

Berauschende Düfte

Sonnentanz der Kirschblüten im Wind

Gesänge von Vögeln und Natur

Sommer-Sonnen-Sinfonie


1981






Schutz

Deine Sanftmut sei dein Schild,
das vor Bosheit schützen kann;
wenn für Viele nichts mehr gilt,
schlag mit Liebe sie in Bann.

Bosheit wird es immer geben,
auch der Neid stirbt niemals aus,
herrscht die Güte vor im Leben,
gibt sie Schutz und dehnt sich aus.

Reiche  dem, der deine Ruhe
stören will mit Hassgedanken,
deine Hand, dein Herz, die Wärme,
schenke Frieden diesen Kranken.

FvB 2002




Ich kann nicht ohne Worte sein

Ich kann nicht ohne Worte sein,
so ist es immer schon gewesen,
gedacht, geschrieben und gelesen,
stets prägten sie sich mir tief ein.

Sie holten mich aus manchem Leid,
erzählten auch vom Glücklichsein,
sie trugen mich in Träume rein,
umhüllten mich im Zauberkleid.

Ich wähle Worte, schreibe nieder,
von Freude, Liebe, Blumen, Wald.
Ich hoffe, dass es widerhallt
und zaubert in die Herzen Lieder.

Nein, ohne Worte kann ich nicht
sie schenken Hoffnung, Leben, Licht.

Floravonbistram 1972




Alle Texte aus meinen Büchern