Blick von der Terrasse
Fremdes Andalusien
Betäubende Gerüche,
fremde Geräusche, neue Bilder.
Es ist heiß, fremd heiß,
brennend heiß.
Fremde Gesichter -
die Menschen sind mir fremd
und doch nicht fremd.
Ansteckendes Lachen,
Falten, tiefe Furchen
in Gesichtern –
belebte Gesichter, gelebte Spuren.
Zigeuner streifen in ihren bunten
Kleidern umher.
Bäume, knorrig, blattlos, saftlos
in ausgetrockneten Flussläufen
Land ausgedörrt, zerklüftete Mondlandschaft
Sierra Nevada
Andalusien -
und tief im Land
deine Wälder,
saftig grün, ,
eiskalte Seen
Leben pur
FvB 1978
Im Orangenhain
Im Schimmer des Flusses
berühren sich sanft
Tag und Nacht,
wenn die Sonne
zischend untergeht.
Goldglänzende
Sandkörner auf der Haut,
noch umfangen
von der fliehenden Hitze
atmen wir uns,
umschlungen in den
länger werdenden Schatten
des betörend duftenden
Orangenhains.
FvB1980
Himmel und Meer
Umfasset mich, Wellen des Meeres.
Kühlet die Hitze meiner Leidenschaft,
spült die heißen Tränen der Enttäuschung,
mildert das pochende Verlangen meiner Lenden.
Tragt mich, Schwestern des Ungestüms.
Haltet mich fest im Traum des ewigen Fließens.
Werft mich nicht an das Land der Erkenntnis,
der bitteren Einsicht und der dunklen Vorwürfe.
Großes Wasser, geliebte Mutter des Seins
gib ab von deiner Macht und trage mich empor
im lustvollen Auf und Ab deiner kraftvollen Arme,
dahin gleitend, prickelnd wie die Schaumkronen.
In deinem Spiegel schaue ich den Himmel.
Erkenne mich selbst in dem Veränderlichen,
in dem Hell und Dunkel, dem Hoch und dem Tief.
Danke Meer, danke Himmel, ich fand zu mir.
Umfasset mich, Wellen des Meeres.
Kühlet die Hitze meiner Leidenschaft,
spült die heißen Tränen der Enttäuschung,
mildert das pochende Verlangen meiner Lenden.
Tragt mich, Schwestern des Ungestüms.
Haltet mich fest im Traum des ewigen Fließens.
Werft mich nicht an das Land der Erkenntnis,
der bitteren Einsicht und der dunklen Vorwürfe.
Großes Wasser, geliebte Mutter des Seins
gib ab von deiner Macht und trage mich empor
im lustvollen Auf und Ab deiner kraftvollen Arme,
dahin gleitend, prickelnd wie die Schaumkronen.
In deinem Spiegel schaue ich den Himmel.
Erkenne mich selbst in dem Veränderlichen,
in dem Hell und Dunkel, dem Hoch und dem Tief.
Danke Meer, danke Himmel, ich fand zu mir.
Himmel und Erde
Für einen Blick
legte ich dir eine Welt zu Füßen,
für ein Lächeln
für ein Lächeln
schenkte ich dir einen Himmel,
für einen Kuss –
für einen Kuss –
ich weiß wirklich nicht,
was ich dir gäbe für einen Kuss,
was ich dir gäbe für einen Kuss,
für einen einzigen!
Aber ja,
ganz sicher gäbe ich dir auch einen Kuss...
also wären diese Küsse
Himmel und Erde gemeinsam.
1968