#Arbeit #Geld #Staat



Nach einem Gespräch mit einer Arbeiterin, die 3 Jobs hat...


Klagelied einer Malocherin

Ich konnte nicht schlafen, hab nur in der Nacht
betrübt und verängstigt an‘s Konto gedacht.
Wir zahlen und zahlen –wir sind ja so dumm
und buckeln uns immer den Rücken ganz krumm.

Und doch reicht das Geld nicht, egal wie wir‘s drehen,
in immer mehr Jobs muss die Kraft uns vergehen,
wir strampeln und rechnen, wir rennen und hasten,
sind völlig erdrückt schon von Schulden und Lasten.

Wir schauen verwundert, wie Andere leben,
sie lassen vom Staat sich die Gelder stets geben.
Sie rauchen und saufen, sie zocken, sehn fern
siehst du ihre Autos, sehr oft mit `nem Stern,

dann fragst du dich sicher, warum bist du ehrlich,
betrügen, beklauen ist doch nicht gefährlich,
man sitzt, wenn erwischt, nichts im Gefängnis mehr aus,
geht pfeifend und lachend mit der Sippe nach Haus,

erzählt seinen Freunden, wie dumm Deutsche sind,
krallt noch mal schnell Gelder für irgendein Kind,
dass man als sein eignes gut ausgeben kann,
denn niemand kann‘s prüfen, man lügt was man kann.

Doch schuften wir weiter, die Kinder sind wichtig,
wir zeigen auch ihnen stets, Arbeit ist richtig,
doch sie werden älter, erkennen und meinen,
dass sie diesen Krampf hier nur noch verneinen.

Auch sie wollen Leben ganz anders erleben,
und nicht ihre Kräfte für And‘re vergeben.
Sie woll‘n nichts mehr lernen, nach Regeln nicht richten,
sie streben nach Luxus der höheren Schichten,

doch ohne Bemühen, sie woll‘n sich nicht plagen,
sie lassen sich nichts mehr von Älteren sagen.
Und Jene, die ferne von Recht und Gesetzen,
verfangen sich völlig in Mafianetzen.

Doch mal ich zu dunkel, es gibt noch den Fleiß,
auch Streben nach Hohem, gibt schwarz und auch weiß,
wir sehen auch Gute, die stets danach streben,
dass in allen Ländern ein jeder kann leben.

So wahre ich Haltung und bleibe mir treu,
geh fleißig zur Arbeit, erhoffe stets neu,
der Staat möge uns allen die Gelder gewähren,
die uns es erleichtern, uns selbst zu ernähren.


floravonbistram